Zielgruppen von Corporate TV
Corporate TV kann auf viele unterschiedliche Zielgruppen ausgerichtet sein. Daher haben sich im Laufe der Zeit mehrere Ausprägungen entwickelt, die sich an den Zielen des Unternehmens, aber vor allem an den Bedürfnissen der anvisierten Zielgruppe orientieren.
Öffentlichkeit (PR-TV)
Produktionen von PR-TV richten sich an die interessierte Öffentlichkeit und bündeln alle vorhandenen Formen von Web-TV. Manche Unternehmen nutzen PR-TV, um ihre Marketingziele zu erreichen.
Im Großen und Ganzen dient PR-TV jedoch dazu, Informationen an die Öffentlichkeit weiterzuleiten. Der Content kann so unverfälscht und authentisch übermittelt werden. Alle relevanten Zielgruppen erhalten zeitnah die gleichen Informationen und Neuigkeiten.
Kunden (Kunden-TV)
Kundenfernsehen wird am PoS eines Unternehmens angeboten und richtet sich direkt an die sich dort befindlichen Kunden. Der digitale Kommunikationskanal dient der zielgruppenspezifischen, aktiven und individuellen Ansprache der Kunden und trägt zur Kundenbindung bei. Häufig wird der Content des regelmäßig wechselnden Programms per Drag-and-Drop-Funktion im Internet individuell zusammengestellt und variiert.
Interessenten (Stakeholder-TV)
Unternehmensfernsehen für bestimmte Interessengruppen oder Investoren/Shareholder klärt die jeweilige Zielgruppe über wirtschaftliche Entwicklungen und relevante Themen das Unternehmen betreffend auf. Ein Beispiel für Stakeholder-TV ist “Bayer TV research” der Bayer AG, das sich an Brancheninteressierte richtet. Das Podcast Center beinhaltet informative Beiträge vor allem aus den Bereichen Forschung und Entwicklung.
Netzwerk (Partner-TV)
Es gibt zwei Varianten von Partner-TV: Eine davon richtet sich an Zielgruppen, die dem selben Projekt angehören. Hierzu gehören bspw. der Auftraggeber, Partner, Zulieferer, Dienstleister etc.
Auf diese Weise werden wichtige Informationen, die das gemeinsame Projekt oder die gemeinsame Arbeit betreffen, verbreitet. Den übrigen Mitarbeitern und Lieferanten des Unternehmens, die nicht bei diesem Projekt mitwirken, können so wichtige Informationen vorenthalten werden.
Bei der zweiten Variante werden externe (Projekt-)Mitarbeiter in die Zielgruppe des firmeneigenen Mitarbeiter-TV integriert. So erhalten auch Kooperationspartner einen Einblick in das Geschehen des Auftraggebenden.
Führungskräfte (Führungskräfte-TV)
Mit dem Einsatz von Führungskräfte-TV können CEOs eines Unternehmens Informationen oder neue Regelungen gleichzeitig an alle Führungskräfte des Konzerns übermitteln. Eine durch mangelnde interne Kommunikation verursachte Informationsasymmetrie zwischen den Führungskräften eines Unternehmens kann somit weitgehend vermieden werden.
Die Etablierung von Führungskräfte-TV bietet den CEOs zudem die Möglichkeit, den Content der Sendungen zu emotionalisieren und individuell an die Gegebenheiten anzupassen. Die Ãœbermittlung von Neuigkeiten, Informationen etc. über Bewegtbild erweckt Betroffenheit und Mitgefühl. Des Weiteren stellt Führungskräfte-TV eine zeit- und kosteneffizientere Alternative zu aufwendigen Meetings dar.
Ausbildung (Schulungs-TV)
Schulungsfernsehen richtet sich ausschließlich an unternehmensinterne Zielgruppen, wie Mitarbeiter und Führungskräfte, um diese fortzubilden. Der Einsatz von Bewegtbild ermöglicht es, schwierige, komplizierte Lerninhalte anschaulich und verständlich aufzubereiten sowie zu vermitteln. Zudem bietet Schulungs-TV die Möglichkeit, Zielgruppen interaktiv einzubinden, sodass der Inhalt bewusster zur Kenntnis genommen und erlernt wird. Drei Beispiele, die bereits seit Langem zu einem besseren Lernverhalten der Mitarbeiter beitragen, sind AKUBIS, Audi iTV und VW TV.
Mitarbeiter (Mitarbeiter-TV)
Mitarbeiter-TV ist auf unterschiedliche Zielgruppen ausgerichtet und wird individuell allen Anforderungen gerecht. So werden die Inhalte dieses Fernsehformats auf die jeweilige Landessprache der globalen Standorte (oder aber zumindest auf Englisch) übersetzt.
Die Standorte haben zudem die Möglichkeit, eigene für wichtig erachtete Inhalte an die Zentrale zu senden, sodass diese den Informationen ein eigenes Sendefenster widmet. Ebenfalls möglich ist eine Integration von einzelnen Sendefenstern regionaler Standorte, deren Inhalte jedoch nur an die Standorte des jeweiligen Landes ausgestrahlt werden.Optional können innerhalb eines Werkes auch Sendefenster für einzelne Fachbereiche, wie etwa die Lackiererei oder der Service, etabliert werden. Beispielsweise werden lediglich der Lackiererei eines Großkonzerns die neuesten Sicherheitsvorkehrungen die Lackierarbeit betreffend übermittelt.